Ort im Laden | EGI16B |
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Artikel-Nr. | 0262880 |
Produktbeschreibung | transluzent, flächig geschlossen beschichtetes Gewebe, 18% Baumwollgewebe, 82% thermoplastisches Kunstharz |
Eigenschaft | wasserabweisend, biologisch abbaubar |
Erwärmdauer | 1-2 min |
Verarbeitungszeit | 2-3 min |
Eigenschaften: Varaform ist das, was der Name verspricht: ein variables, vielseitiges Formmaterial. Es besteht aus Baumwollgewebe, das mit einem thermoplastischen Kunstharz beschichtet ist. Im kalten Zustand ist das Gewebe starr wie ein Drahtgewebe, erwärmt man es, lässt es sich für ein paar Minuten beliebig verformen. Dieses Erwärmen und Erkalten kann mehrfach wiederholt werden, heißt auch, man kann die entstandenen Formen sehr einfach korrigieren und/oder das Material womöglich an anderer Stelle wiederverwenden.
Der Aufbau aus Gewebe und Harz ist allen drei Varianten von Varaform gemeinsam, sie unterscheiden sich aber in der Maschenweite des Gewebes. So gleicht die Gaze optisch eher einer transluzenten Kunststoff-Folie mit rauer Haptik, denn das Gewebe ist so feinmaschig, dass die Harzimprägnierung eine geschlossene Oberfläche ergibt. Im Gegensatz dazu haben Varaform light und Varaform heavy eine (jeweils angegebene) Maschenweite, was sich beim Abformen von Überhängen oder Hinterschneidungen, positiv auswirkt, da sich kein überschüssiges Material an anderer Stelle in Falten legt. Varaform Gaze wiederum eignet sich besser für feine Details, weil es dünner ist und eine geschlossene Oberfläche aufweist, auf der sich Feinheiten überhaupt erst abzeichnen. Obendrein ist es möglicherweise eben gerade erwünscht, dass das Material Falten wirft wie ein in Marmor gemeißelter Rock ... Die Qualitäten light und heavy unterscheiden sich durch die Feinheit der Maschen. Heavy ist gröber, dadurch etwas schwerer, starrer und stabiler.
Varaform ist sehr einfach zu verarbeiten – nur beim Erwärmen des Materials ist etwas Vorsicht geboten, denn das Harz wird bei zu hoher Temperatur klebrig und verbindet sich mit allem: dem abzuformenden Objekt, aber auch den liebevoll formenden Fingern. Dieser Effekt kann andererseits durchaus von Vorteil sein, beispielsweise, wenn es darum geht, einzelne Gewebestücke miteinander zu verbinden oder das Material mit einem anderen zu bekleben. Positiv formuliert: Das Material wird selbstklebend, wenn man es etwas stärker erwärmt.
Anwendung: Ursprünglich wurde das Thermo-Gewebe für medizinische Anwendungen konzipiert, kommt aber mittlerweile auch in vielen anderen Bereichen zum Einsatz: angefangen bei der Tierpräparation über Mode-Design, Modellbau, Restauration, bis zum Bühnenbild- und Filmsetbau.
Es kann beim Plastischen Gestalten zur Abnahme von Formen und zum freien Gestalten verwendet werden. Man kann Masken erstellen, Gesichter abnehmen, auch größere Objekte relativ präzise und vor allem schnell abformen, um die Gitterform dann mit Papier oder Stoff zu beziehen oder sie zu verspachteln. Aber auch ohne Kaschierung ist das gewissermaßen nackte, weiße Gewebe stabil, funktionell (denn man kann sehr einfach Dinge daran befestigen, anhängen oder durch die Maschen schieben ...) und vom visuellen Eindruck her nicht ohne Reiz.
Verarbeitung: Alle drei Varianten von Varaform lassen sich sowohl im warmen als auch im kalten Zustand mit einer Schere, einer Zange oder einem Cutter schneiden. Das Material kann im Wasserbad (ca. 70 °C) oder mit heißer Luft erwärmt werden. Mit einem Heissluftgebläse oder einem Fön kann man einzelne Stellen am besten erneut erwärmen und nacharbeiten.
Varaform ist sehr formstabil, vor allem, wenn es durch Wölbungen und Faltungen noch zusätzlich ausgesteift wurde. Dabei ist es recht leicht, nur etwa halb so schwer wie Gipsbinden und auch deshalb für größere Objekte gut zu verwenden. Hierfür kann es partiell zusätzlich durch eine weitere Schicht Varaform oder eine Armierung verstärkt werden (auch umgeschlagene Kanten tragen zur Stabilität bei). Eine andere Möglichkeit der Verstärkung besteht darin, mehrere Lagen schon zu Beginn mit einem Nudelholz o.ä. miteinander zu verpressen.
Für bestimmte Abformungen ist diese Arbeitsweise besonders geeignet: Die Urform mit einem dünnen, nassen Stück Stoff bedecken, das erwärmte Varaform darüber legen und mit den Händen oder einem Modellierwerkzeug die Feinheiten ausarbeiten.
Varaform kann mit Textilien, Papier, aber auch mit Latex, Silikon oder anderen Harzen wie Polyester- oder Epoxydharz beschichtet werden. Außerdem ist es mit allen gängigen Farbtypen lackierbar (Acryllack, Emaillack...).
Für das Aufkaschieren von Stoff empfiehlt sich die Verwendung von Sprühkleber (in erster Linie: Display Mount).
Der Hersteller gibt für die Gewebe eine Haltbarkeit von fünf Jahren an. Nach dieser Zeit wird das Gewebe sicherlich nicht zerfallen, eher werden die thermoplastischen Eigenschaften der Imprägnierung langsam beginnen etwas nachzulassen.
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