Beim Formenbau wird Silikonöl der Mischung von additions- oder kondensationsvernetzendem Abformsilikon beigefügt, um die Viskosität im unvernetzten Zustand zu verringern sowie die Shore-Härte des Endproduktes herabzusetzen. Diese Eigenschaft wird häufig bei knetbarem Silikon Kautschuk angewandt, um ihn leichter form- und bearbeitbar zu machen.

Bei einer zu hohen Zugabe von Silikonöl können allerdings die mechanischen Eigenschaften der Form, wie z.B. die Reißdehnung reduziert werden. Der Hersteller empfiehlt eine maximale Zugabe von 3–5 % Silikonöl, gemessen an der Gesamtmenge des Abformsilikons. Wir empfehlen Testgüsse zur Ermittlung des optimalen Mischungsverhältnisses.

Beim Serienguss verwendet man das Öl zum Regenerieren von Silikonformen, wenn mit aggressiven Medien abgeformt wird. Das Pflegen der Oberfläche mit Silikonöl verlängert die Haltbarkeit der Form und schützt vor Versprödung.

Darüber hinaus wird Silikonöl als Schmiermittel in der Werkstatt (z.B. für Ketten, Zahnräder und Nähmaschinen) eingesetzt. Aufgrund seiner wasserabweisenden Eigenschaften ist das Öl ein wirksames Imprägniermittel für Planen und Zelte. Bei der Arbeit mit Silikonöl sind die beim Umgang mit Chemikalien üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.