Für abgerundete Ecken bei einzelnen Papier- oder Kartonbögen und Buchblöcken spricht zum einen das rein pragmatische Argument, dass Ecken, die nicht vorhanden sind, eben nicht knicken oder bestoßen werden können. Runde Ecken sind zudem sehr ansehnlich, weil eine Abwechslung fürs Auge, und so kann man mit dem Hand-Stanzer Papiere, Kartons, Folien und andere dünnere Materialien ganz einfach etwas veredeln. Denkbar ist das bei Visitenkarten, Gruß- und Einladungskarten, Laminierungen, Fotografien, Bewerbungen – eigentlich bei sämtlichen Bastel- und Präsentationsarbeiten.
Mit einem Schlitzlocher werden die Ecken von einem Bogen Papier, Karton, Folie oder ... ähnlichem zweimal diagonal geschlitzt. Übrig bleibt ein Steg, hinter welchen ungeschlitzte Ecken von einem weiteren Bogen Papier, einem Foto, einer Zeichnung usw. geschoben werden können. Macht man dies an zwei bis vier Ecken des Bogens, und ist der eingeschobene Bogen nicht zu schwer oder zu steif, dann hält der geschlitzte Bogen den ungeschlitzten. Mögliche Anwendungsgebiete sind Fotoalben, Speisekarten oder Zeichnungen.
Artemio Eckenstanzer haben eine solide, metallene Mechanik und einen brauchbaren Kunststoff-Anschlag. Das Prinzip ähnelt dem eines konventionellen Bürolochers. Es handelt sich um praktische Handgeräte mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis, die allerdings nicht für Stapelverarbeitungen oder die Rundung ganzer Buchblöcke zu empfehlen ist (es sei denn, man ist geduldig und macht bei der Glätte des Schnitts gewisse Abstriche). Nach unseren Versuchen sind mit diesen Geräten einzelne Kartons bis zu einer Grammatur von ca. 600 g/m² oder fünf Blatt 90 g-Papier auf einmal sauber stanzbar.